Heut war´s in einigen Münchner Print-Medien zu lesen: Der bayerische Biergartenverein sieht die Tradition der Biergarten-Brotzeit in Gefahr, weil´s von den Gästen der Biergärten immer mehr übertrieben und aus der Brotzeit teilweise ein "Fünf-Gänge-Menü" wird oder gleich ganze Familienfeiern im Biergarten stattfinden.

Hierzu werden dann gleich mehrere Tische zusammengestellt, eigens mitgebrachte Tischdecken aufgelegt und dann die ganz große "Brotzeit" ausgepackt... Außerdem würden auch immer mehr "fastfood" Produkte in heimischen Biergärten gesichtet.

Die Reaktionen der Biergartenwirte auf die Kritik des Vereins war eher verhalten. Teilweise äußerten die Wirte auch ihr Unverständnis für die Kritik. Allem Anschein nach sind die meisten Wirte Veränderungen gegenüber äußerst aufgeschlossen. Ob jetzt Pizza und Döner oder Radi und Obatzda im Biergarten verzehrt wird, sei doch nicht so wichtig (Hauptsach des Bier schmeckt...).

Befragte Gäste reagierten ähnlich gelassen und mal ehrlich: So viel Pizza und Döner verzehrende Biergartler gibt´s nun auch wieder nicht, oder?

Wahrscheinlich geht´s halt wie immer darum, das (oder die) richtige Maß zu finden. Trotzdem find ich´s klasse, daß es den Biergartenverein gibt und sich die Leute immer wieder für die Tradition engagieren, siehe Biergartenrevolution 1996.

Mir persönlich schmeckt im Biergarten immer noch a knuspriges Händ´l  oder wenn scho eine Brotzeit, dann halt wirklich eine Kleinigkeit (muß ja ned unbedingt Radi und Obatzda sein) am besten.

Schließlich geht man doch in Biergarten zum Ratsch´n oder Kartl´n und halt eben Bier trinken - oder???